Eva Schweitzer, eine Journalistin, deren Anwalt (entgegen Schweitzers Wunsch) einen Blogger abmahnte, weil dieser einen ihrer Artikel in weiten Teilen kopiert hat, äußert sich zu der Angelegeheit. In ihrem Artikel wird deutlich: Die empörungsbereiten Blogger haben nicht nur keine Eier, sie sind nicht bloß sexistisch, borniert, denk- und redefaul, nein: Ihnen geht auch vollkommen die Fähigkeit ab, selbständig einen Text zu erstellen. Im Gegensatz zu Frau Schweitzer, weshalb eben Blogger von Schweitzer klauen und nicht umgekehrt.
Moment, klauen? Geistiges Eigentum ist doch immer Eigentumsanmaßung, die Gedanken sind frei und die Nutellabrote schmiert die Mama?!
Ja, klar. Aber Creative Commons war ursprünglich gedacht als Möglichkeit, Ideen zu erweitern. Es war nicht so gedacht, dass ganz unten in der Nahrungspyramide ein paar Contentidioten sich etwas einfallen lassen und oben werden die mittelalten Blogmännchen dafür gefeiert, dass sie in der Lage sind, Videos einzubinden und Links zu setzen. Die zum Denunziantentum neigenden deutschen Topblogger können nicht bloß nicht telefonieren, weil sie ja immerzu daddeln auf ihren Telefonen, die klüger sind als sie selbst, sie kriegen ihren Rechner auch nicht mehr hochgefahren, um etwas Eigenes zu produzieren.
Aber Empörungserektionen, die gehen noch. Glückwunsch.
jo, google mal die olle ;-) bald heißt es wieder chemnitz oder berlin anstatt new york falls der anwalt nicht die gunst der stunde nutzt!
Bravo! Ein richtiger, wichtiger Artikel. Ich, als Autorin finde die Selbstverständlichkeit wie Blogger sich im Internet an dem kreativen Potenzial anderer bedienen mehr als armselig.
„(P.S.: Ich finde es einigermaßen absurd, dass man hier einem gestandenen Online-Journalisten Lektionen in Online-Journalismus erteilen muss. Aber scheinbar weiß Malte tatsächlich nicht, was das Prinzip Internet für Medien wirklich bedeutet.)“
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Mal langsam mit den jungen Pferden. Lernen Sie vorerst vernünftig zu differenzieren, bevor Sie glauben, der restlichen Welt Lektionen erteilen zu müssen. Was ist passiert?: Da hat irgendein Blogger aus dem hintersten Hinterhof Texte benutzt, von einer Journalistin, die davon lebt, Texte zu verfassen und offensichtlich nicht möchte, dass ihre Arbeit unkontrolliert die Runde macht. Anstatt die Lage in bescheidener Art und Weise im persönlichen Kontakt zu klären, wird die Frau im Internet vorgeführt, damit jeder Kindskopf sie mit E-Mails bombardieren kann. Wenn Sie das meinen mit dem „Prinzip Internet“, dann müssen Sie noch lange damit leben, dass man Sie nicht ernst nimmt.
Ich habe großen Respekt vor diesem Blogeintrag, der nur von einem geistig unabhängig Gebliebenen mit einem starken Rückgrat stammen kann (obwohl auch ich Schweitzers Reaktionen völlig daneben fand).
Nur eines verstehe ich nicht: den Widerspruch zwischen dieser Aussage von dir –
“Die zum Denunziantentum neigenden deutschen Topblogger können nicht bloß nicht telefonieren, weil sie ja immerzu daddeln auf ihren Telefonen, die klüger sind als sie selbst…”
– mit dem einen oder anderen Zeitgenossen in deiner eigenen Blogroll, auf den das nun gerade zutrifft. (Und Alphonso kann ja von dir nicht gemeint sein, weil der nun gerade nicht vom Daddeln schwärmt und auch sonst ins gleiche Horn bläst wie dein Eintrag).
Dieselbe Frage zu deiner Blogroll stellte ich mir schon bei deiner unschwer zu entschlüsselnden Mehrfach-Attacke auf Sascha Lobo in deiner Parodie des (in der Tat peinlichen) Internet-Manifestes.
Realitätsfern und arrogant. Genau wie Eva.
Naja, wer nicht mit der Zeit geht…
Ich kann folgen und stimme Malte zu.
Dass es so viele gibt die zu diesem Thema Lattenschüsse abgeben war ja klar, es gehen offensichtlich viele (so wie Felix) mit der Zeit, obwohl sie nicht wirklich wissen wo’s lang geht.
Vier fette Absätze von insgesamt 9 zu kopieren und mit 2! (in Worten zwei) ganzen Sätzen einzuleiten ist trotzdem dämlich.
https://twitter.com/coraxaroc/status/5272199627
Erst recht wenn man eine Seite in Deutschland betreibt. Wieviel man zitieren darf, darüber kann man ja immer streiten aber hier stand alles interessante auf der nomnommdingsbumsseite quasi als “eigenständiger Artikel” aber ohne, dass da auch nur ir-gend-etwas eigenständiges bei stand.
Sowas zu machen ist dämlich.
Sowas in Deutschland LG HH / Buske zu machen noch dämlicher.
Sich öffentlich darüber aufzuregen peinlich.
Und so jemanden als unschuldig Verfolgten hinzustellen ist oberpeinlich.
Na, komm. Nach deiner Logik sind Verweise auf Werke anderer lediglich ein Ausdruck der Unfähigkeit eigenständige Werk zu produzieren – nichts weiter? Oder weiter gedacht: Die ganze Verlinkungskultur im Internet also tatsächlich eine Bankrotterklärung unserer kulturellen Entwicklung? :-)
Irgendwas passt mir an Deinem Artikel nicht.. ahh jetzt hab ichs: Wenn Du Eier in der Hose hast, dann schreib dir doch deine Blogsoftware und deinen Server selbst. Am besten auch gleich die Datenbank – oder lebst Du etwa auf einem Kostenlos-Planeten?
@Humoristisch aggieren
Es gibt schließlich einen Unterschied zwischen Feindschaft und Meinungsverschiedenheit. Und am heftigsten kritisiert man das, was auch der Kritik würdig ist.
Das Internet-Manifest ist ja von einigen sehr respektablen Personen unterzeichnet worden – nur deshalb war es überhaupt nötig, sich dessen anzunehmen.
Aber Rückgrat braucht man dafür eigentlich gar nicht. Ist ja keiner von den Gemeinten bewaffnet
@pfuiteufel
Weil ich Privatfernsehen schaue, also etwas umsonst nutze, kannst du in einem Restaurant kostenlos speisen?
@Manniac
Wie kommst du darauf? Es geht darum, CC mit Sinn zu füllen, nicht darum, die Linkkultur abzuschaffen. Wenn du zB einen Film drehst, dann freust du dich darüber, verlinkt zu werden.
Wenn ich aber ein Quiz, das du für deinen Arbeitgeber entwickelt hast, auf meine kommerzielle Seite stelle und darunter einen Link packe, dann hat dein Arbeitgeber dich umsonst bezahlt.
Frühstück.
endlich mal einer dabei, der sich nicht in den Mob einreiht. Super Kommentar, danke.
Sehr schöner Kommentar
Ich finde hier werden zwei vollkommen unterschiedliche Problem verbunden. Ja viele Blogs konzentrieren sich auf das Linken, anstatt selbst interessante Beiträge zu erstellen. Und nein die komische Schweitzer kommt wirklich arrogant daher und hat sich die Häme durchaus verdient. Wobei ich durchaus auch ihr gutes Recht sehe, ihre Werke zu schützen und gegen den besagten Artikel vorzugehen. Das wäre aber sicher auch mit einer direkten Mail an die Blogbetreiber gegangen. Und der Abmahnwahnsinn sollte gestoppt werden!
@Malte:
“Es gibt schließlich einen Unterschied zwischen Feindschaft und Meinungsverschiedenheit.” Ja, aber dazu ziehen verschiedene Leute an ganz verschiedenen Stellen die Grenze, und oftmals weiß man nicht im vorhinein, wo. Zumal: Es geht da ja um eine fundamentale Sichtweise auf die Tätigkeit, die sich vom Persönlichen bei vielen Bloggern kaum trennen lässt.
Malte, danke für den Beitrag. Diese unausgewogene Aufregerkultur in der Blogosphäre bei bestimmten (in der Blogosphäre populären) Themen regt mich nämlich inzwischen extrem auf. Schön, dass sich wenigstens noch ein paar Leute dagegen stemmen.
Zu Eva Schweitzer: Natürlich ist ihr Vorgehen überzogen und arrogant, wie sie allerdings den Bloggern die Stirn bietet und von all dem unbeirrt ihren Streifen durchzieht, finde ich schon wieder extrem unterhaltsam. Im Grunde nimmt sie die unpopuläre Position ein, die ansonsten nur Blogger für sich beanspruchen.
Man sieht ja an den Reaktionen von Nilz, Niggemeier und vor allem dem Nerdcore-Typen, dass Malte Wedding mit diesem Beitrag voll ins Schwarze getroffen hat.
Diese dauereregierten Männchen, die glauben , gleichzeitig Legislative, Exekutive und Judikative der Blogosphäre zu sein, nerven.
Hach, und ich wollt schon mit bloggen anfangen, weils mich auch aufregt, was da manchmal so an “Ich reg mich auf”-Artikel geschrieben wird (Auslöser war u.a. die in großen Teilen argumentfrei geführte Wikipedia-Relevanz-Debatte).
Danke schön. Ich hätte auch gar keine Zeit zum Bloggen.
yo malte,
ick versteh deinen artikel nich. werde mich deshalb noch mal inne uni einschreiben und dann in drei jahren noch mal anklopfen ;-)
ABER: ick find deine headline toll!
UHUND: ick find doof, dass die frau schweitzer ihre privatangelegenheit auf taz.de rumplautzen darf. mein ernst und recht höflich formulierter kommentar (auf dem taz.de-blog von frau schweitzer) wurde gar nicht erst beantwortet. ist nicht schlimm, aber schade ;-) hier noch mal der kern meiner kritik:
“Ach ja, ich kann auch nicht ganz verstehen, wie eine Journalistin auf taz.de ihre privaten, rechtlichen Differenzen so breittreten kann/darf. Verstoßen Sie damit nicht ebenfalls gegen eine Art “ungeschriebenes Gesetz” ihres Berufsstandes? Meines Erachtens missbrauchen Sie die Taz für Ihren persönlichen Vorteil. Warum haben Sie nicht Ihre eigene berufliche Webseite (nordsuedmedien.de) oder Ihre Facebook-Pinnwand dafür benutzt? Ich kann es nur vermuten: Weil Sie die öffentliche Wirkung und die Reichweite von taz.de für Ihre privaten Interessen doch ganz gut gebrauchen können?”
für mich ist frau schweitzer einfach zu weit gegangen, unabhängig davon ob sie recht hat oder nicht. mich erinnert ihre art und weise sehr an die geschichte sat1 und frau schreinemakers.
ps: die verbalen entgleisungen vieler kommentatorInnen im taz.de-blog von frau schweitzer finde ich allerdings auch hodenlos ;-)
@Jens
wird recht häufig durcheinandergehauen, aber Tazblogs ist nicht gleich TAZ
Auch ist es ja eben gerade nicht die Frau Schweitzer gewesen, die private, rechtliche Belange ins Licht gezerrt hat, sie hat lediglich reagiert
@christoph: für mich ist die url blogs.taz.de die TAZ. es ist völlig ok, wenn du das anders siehst. ich sehe das so und meiner meinung nach, gilt dort trotzdem das impressum der TAZ. wenn ich mich nicht irre geht frau schweitzer in den kommentaren sogar darauf ein.
ich gebe dir recht, ans licht gezerrt haben das vermutlich wirklich bloggerInnen, wer genau kann ich gar nicht sagen. insofern verstehe ich maltes wortwahl “Denunziantentum”, bin da aber noch nicht sicher, ob ich auch die meinung teilen kann.
letztlich lässt sich die frage diskutieren:
Muss man bei Abmahnungen direkt die “Bloggosphäre” aktivieren und die abmahnenden Menschen schelten?
ich vermute mal, man muss nicht. aber ich kann verstehen, dass private bloggerInnen den weg der öffentlichkeit nutzen wollen, wenn sie eine abmahnung von 1.200 euro ins haus geschickt bekommen.
gruß jens
Ohne gültigen Fahrschein fahren der Verlagsleiter Siegfried S. und der arbeitslose Blogger Manuelo W. in der S-Bahn. Beide werden von Kontrolleuren beim Schwarzfahren erwischt.
Verlagsleiter Siegfried S. muss, da er ja Geld verdient und auf dem Weg ins Büro war, nun die Strafe für das Schwarzfahren bezahlen.
Blogger Manuelo W. bekommt von den Kontrolleuren eine warme Suppe und einen Freifahrtschein als Jahreskarte.
Eva Schweitzer hat recht, so sind die Deutschen
@Michael
“warme Suppe” gibts tatsächlich, aber anders als deine Metapher suggeriert, und der “Freifahrtschein” ist in der Realität oft ein “Einfahrschein” ;-)
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/knast_fuer_schwarzfahrer_strafen_bvg_anzeige/136921.php
@Michael: Sehr guter Vergleich. Ich meine auch, dass in Deutschland gleiches Recht für alles gelten sollte, egal ob sie eine Wohnung in NY oder eine Pappkiste in Kreuzberg bewohnen!
Leider hat Malte es bis jetzt noch nicht geschaft, Widerworte gegen meine Argumente zu formulieren. Schade.
@ Der Herr Schröder: >”Lernen Sie vorerst vernünftig zu differenzieren, bevor Sie glauben, der restlichen Welt Lektionen erteilen zu müssen. Was ist passiert?: Da hat irgendein Blogger aus dem hintersten Hinterhof Texte benutzt, von einer Journalistin, die davon lebt, Texte zu verfassen und offensichtlich nicht möchte, dass ihre Arbeit unkontrolliert die Runde macht.”
Bullshit. 1.) Benutzte Phil nicht Texte sondern einen Text und davon nicht mehr als ein Drittel. Ob das strafbar wäre, klären nicht Sie oder Malte sondern ein Gericht. Daneben tun „professionelle“ Journalisten sowas jeden Tag. Die nennen das dann Presseschau.
2.) Ist es ein Wunder, dass ich hier bei Malte etwas zu Kontrolle von Kopien im Netz schreiben muss.
Alle, die hier Beifall klatschen, haben wohl auch dieses Heidelberger Dingsbums unterschrieben und sind sich, ich wiederhole das hier explizit, der Implikationen der Auswirkungen von Netzwerk-Technologie auf Urheberrecht nicht wirklich bewusst.
Beziehungsweise: Ihr gehört zu den Mönchen, die motzten, als Druckmaschinen auf einmal ungehörigerweise (und illegal) ihre Schriften vervielfältigten. Oder zu den Kutschfahrern, als ungehörigerweise komische Benziner die Straße übernahmen.
@ JürgenG:
>und vor allem dem Nerdcore-Typen,
Go fuck yourself. Leuten, die mich so ansprechen, hab ich nichtmal nen Halbsatz zu Copyright in petto.
Stefan hat da nen schönen Spruch für die Angesprochenen: Geht sterben.
@ Malte: Willst Du Dich *wirklich* mit solchen Aussagen, wie von Michael geäußert gemein machen? Echt jetz?
FDP-Wähler geworden, oder wie?
Der nächste der sich lächerlich macht um sich Klickzahlen zu besorgen.
Richter Ballmann (der kritische Kommentare gern mal streicht, hab sie im Cashe gelesen, nix Beleidigendes)
ist so unverfroren die SZ anzuschreiben und sie darauf hinzuweisen, dass er selber Artikel teilweise übernimmt, erhält ne Antwort mit lediglich mit höflicher Bitte um Löschung oder Kostenerstattung gem. Angebot) und geberiert sich dann als Opfer und suggeriert in der Überschrift die SZ wolle ihn abmahnen lassen und nennt das auch noch “Drohung”
http://is.gd/4PbXt
Davon abgesehen schaltet er Werbung, hat kein Impressum (Admin C ist C. Hoenig von Kanzlei Hoenig) und gibt zu IPs zu loggen und auszuwerten.
Der legt es echt drauf an.
Bei: „mit lediglich mit“ nehme ich ein „mit“ zurück und „geberiert“ solte „generiert“ heißen.
Genau, Visionär René hat das Internet begriffen – alle, die andere Meinung sind, sind rückständige Hinterwäldler. Copy/Paste (gerne auch “Snip” genannt), ist nicht etwa Ausdruck dafür, dass der Blogger zu faul oder untalentiert ist, um etwas mit eigenen Worten zusammenzufassen – nein, es ist Kulturtechnik! Prof. Walter aka Apfel-C-René hat gesprochen. Schöpfungshöhe beginnt bei ihm ja bekanntlich auch schon mit einem “Yeah” oder “WTF”.
Klar man könnte einen guten Artikel auch einfach nur mit eigenen Worten loben, den Verfasser nennen und dann den Text verlinken – aber ein bisschen was soll schließlich auch für das eigene Blog abfallen, wenn einem solche Gedanken schon nicht selber kommen.
Also, erspar’ uns bitte diesen “Implikationen”-Bullshit! Das Ganze dient schlicht und ergreifend dazu, das eigene Blog für den Leser interessanter zu machen. Ob aus kommerziellen oder nicht kommerziellen Gründen spielt da überhaupt keine Rolle. Dass das andere vielleicht auch machen, ist natürlich ebenfalls keine Rechtfertigung. Und dass solche Sammel-Blogs gerne und häufig besucht werden, ist zwar verständlich (klar ist es toll, die interessantesten Sachen aus dem Netz an einer Stelle zu lesen), macht es aber nicht besser.
Aber gut, spiel ruhig weiter den Robin Hoody des Internets – der es den raffgierigen Kreativen nimmt und den armen Ideenlosen gibt. Menschlich ist das ja durchaus verständlich, dass man sich eine Weltanschauung bastelt, in der aus der eigenen Scheiße Gold wird.
@ Kulturtechniker: Aha. Jetzt ist es also verwerflich, ‘ne interessante Website zu machen. Und Deine Haltung „Zitate aus Texten auf anderen Website finde ich doof“ unterfütterst Du mit genau keinem Inhalt, außer Beleidigungen und persönlichen Angriffen. Geil. Das ist also die argumentatorische Wucht von Copyright-Verfechtern und Abmahner-Verteidigern. Ich bin zutiefst beeindruckt.
Malte? Wird mal wieder Zeit für’n Bier, oder?
@René
„Aha. Jetzt ist es also verwerflich, ‘ne interessante Website zu machen.“
Wo steht das? Aus fremden Inhalten, ja.
„Und Deine Haltung „Zitate aus Texten auf anderen Website finde ich doof“
Wo steht das? Abgesehen von den ganz Verblendeten sieht das im vorliegenden Fall selbst unter Bloggern niemand mehr als legitimes Zitat an.
„unterfütterst Du mit genau keinem Inhalt,“
Ich hatte befürchtet, dass Du den nicht erkennst. Ich hatte ja versucht zu erklären, wie man einen Text ganz problemlos lobend erwähnen kann, ohne ihn ellenlang zu kopieren, ohne eigene weiterführende Gedanken.
„außer Beleidigungen und persönlichen Angriffen.“
Beleidigung? Darf ich Dich zitieren? „Das entscheidest nicht Du sondern ein Gericht.“ Ich sehe den Tatbestand nicht erfüllt.
Aber wenn das zu grob war für René-„Das ist Bullshit!“-Walter, entschuldige ich mich und verspreche, mir von Deinem sachlichen Stil eine Scheibe abzuschneiden, bevor ich sterben gehe: „Alle, die hier Beifall klatschen, haben wohl… blablabla…“
„Das ist also die argumentatorische Wucht von Copyright-Verfechtern und Abmahner-Verteidigern.“
Bei „Abmahn-Verteidigern“ bleibt mir nur einmal mehr zu sagen: Wo steht das? Ja, Lesen und Verstehen sind zwei völlig unterschiedliche Begabungen.
@ Kulturtechniker: Ich seh schon, Du bist ein genau so guter Letztes-Wort-Haber wie ich. Und die Anfeindungen bringen ja auch nix, deshalb: Ich verstehe ja durchaus, was Du meinst, habe da aber eine ziemlich andere Meinung.
Inhaltlich hast Du Deine allerdings immer noch nicht unterfüttert.
Das wirklich interessante an der Auseinandersetzung zwischen Schweitzer und den Bloggern ist die Art der Streiteskalation, wie sie eben für eine öffentliche Auseinandersetzung typisch ist. Da wird aus einer Mücke schnell ein Elefant, aus unbedachten Bemerkungen ein langer Krieg, an dem sich am Ende viele Unbeteiligte beteiligen und ihn zu ihrer Sache machen. Am Ende gibt es diesen Krieg, weil es eben diesen Krieg gibt, denn die meisten wissen dann gar nicht mehr, womit der Streit eigentlich begann.
Das ist soziologisch sehr interessant und das gilt auch für den post von Malte (und selbstredend für meinen besserwisserischen Kommentar).
Naja, im Endeffekt, ist das doch die Werbung, die Fr. Schweitzer gern hätte. Mit Ihren Wortwendungen ist sie doch in aller Munde und Mittelpunkt jeglicher Diskussionen im Netz. Wenn sie sich damit mal nicht ins eigene Bein geschossen hat…
Der Krieg zwischen den Bloggern…:) interessantes Thema zu diskutieren… Finde dein Blog eigentlich sehr nett, weiter so!
Man darf bei aller Erregung über verlinkende und zitierende Blogger nicht vergessen, dass Blogs Meinungsdarstellungen sind. Sicherlich ist es nicht richtig, wenn sich ein Blogger an Texten anderer bedient und das dann als sein eigenes geistiges Ergebnis darstellt.
Zitate/Links mit Quellenangaben um sich zu den Meinungen des Autoren zu äußern, sind dagegen vollkommen legitim, da sich hier der Blogger nicht des geistigen Eigentums bedient, sondern lediglich seine Meinung zu einer bereits vorhandenen Meinung schreibt.
Hinzukommt, dass kaum ein Blogger sein Blog für kommerzielle Aktivitäten benutzt. Somit ist eine Wertschöpfung aus der Nutzung eher gering.
Ein Artikel über den man wirklich streiten, diskutieren und sonst was kann, aber nie auf einen Nenner kommen wird.