Niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit wuchs eine Generation mit so vielen Western heran wie die Jugend der Siebzigerjahre. In beinahe jedem Haushalt stand ein Fernseher, der am späten Nachmittag „Western von Gestern“ zeigte, dann „Zorro“ und am Abend irgendetwas mit John Wayne oder Pierre Briece. Spielzeugläden wandelten sich zu Cowboybedarfseinrichtungen, kleine Jungs steckten die 36 Silberplättchen aus Plastik in ihre Original-Silberbüchse oder deklarierten einen mittelgroßen Ast zum Bärentöter um, lasen bis zur Geisterstunde Karl May und schlichen sich mit bedeckten Augen (denn im Mondenschein reflektiert das Weiß des Augapfels das Licht!) lautlos an feindliche Lager an. Und doch hat diese Generation fast überhaupt keine Kuhhüter hervorgebracht.
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