Matthias Schumacher schreibt über das Buch: “Man muss nicht liebeskrank sein, um darin lesen zu können, denn Welding bedient auch gekonnt den Voyeuristen in uns. Einiges verdient gar das Gütesiegel Ü18. Und irgendwo steht sogar was über Schwarz-Gelb und DSDS. Das ist Welding! Wer schafft es sonst, in kurzer Folge über weltmeisterliches Onanieren und die amerikanische “Seifenoper Holocaust” zu fabulieren? Der Mann lässt nichts aus.” Von der Figur Karsten sagt Schumacher, diese sei mehr “als der übliche Quotenschwule in einem Heteroliebesratgeber. Karsten wurde Single, weil er sich weigerte, „in ein Glas zu wichsen.“ So wenig wie Karsten quotenschwul ist, ist Weldings Buch ein Ratgeber. Eigentlich ist das ganze Buch ein riesiger Schwindel.”
Auch der Rapper form mag es: “In einem herrlich respektlosen Ton voller Punchlines und Wie-Vergleiche, der mich jedes Mal jauchzen lässt, werden en masse Studien zum Sexualverhalten, zur momentanen Unvereinbarkeit von Kindern und äh Leben bzw. eigentlich von Arbeit und Leben und einfach insgesamt die ziemliche Zerficktheit der Gesellschaft sehr treffend analysiert und beschrieben. Gerade das Kapitel zur narzisstischen Gesellschaft hat es mir angetan. Habe ich doch nun ein Vokabular für all das, was sowieso schief läuft; was ich nur bisher nicht richtig benennen konnte.” Den Kaufbefehl bringt er auf den Punkt mit dne Worten: “Ich könnte jetzt noch viel mehr schwärmen, aber dann ist der Text wieder so lang und ihr habt ja alle keine Zeit, nicht wahr? Es warten ja noch eine 60Stunden-Arbeitswoche mit unbefristetem Vertrag, vierzig Referate, dreihundert unbezahlte Praktika, die zwei ungeklärten Affären, der Arzt, die vielen Partys und der Partner beschwert sich auch schon.”
Mareike Ernst hält das Buch für toilettentauglich (sagt es aber nicht so): “Wir schauen ihnen bei den ersten Treffen zu, beim Auseinandergehen und Immer-wieder-Treffen, beim Zusammenbleiben und auch beim Einsamsein. Ganz nebenbei führt Malte Studien an, alltägliche Beobachtungen und spitzfindige Analysen, wie Beziehungen und Liebe in der Realität funktionieren (oder eben nicht) und, immer wieder zum Grinsen, was die Medien damit anstellen. Diese Struktur lädt dazu ein, das Buch immer mal wieder zur Hand zu nehmen und darin zu blättern, weil die einzelnen Teile auch unabhängig voneinander gut funktionieren und Spaß machen.”
Holger Klein nennt “es eine entsetzlich amüsante, mit unangemessenen Metaphern gespickte Sammlung anekdotischer Abschweifungen vom eigentlichen Thema”.
Maximilian Buddenbohm hat sich festgelesen: “Nachdem ich eben gerade eine halbe Stunde im Fahrstuhl stand, weil das Buch im Briefkasten war und ich nur eben schnell einen Absatz lesen wollte, steht schon fest: das Buch ist äußerst unterhaltsam und intelligent, mit anderen Worten, dieses Buch möchten Sie wahrscheinlich auch haben.”
Marco Ruhl bezeichnet es als “MUST-HAVE-BUCH- für Leser, welche das Gebiet *Beziehungen, Liebe und Sex* interessiert.”
Sebastian Sachse fühlt sich an Ildiko von Kürthy erinnert, die ich nicht kenne und er auch nicht (wie er in den Kommentaren sagt), aber es soll wohl irgendetwas bedeuten. Trotzdem hält er das Buch für ein “durchaus lesenswertes Buch”. Mit dem Biller-Satz “Wenn Malte Welding über die Liebe schreibt, wirkt sie auf einmal ganz leicht” kann er nichts anfangen: “Nach der Lektüre erscheint die Liebe wie ein unlösbares Puzzle mit undurchschaubar vielen Teilen. Und erst am Ende merkt man, dass es sich um ein Schiebepuzzle handelt, bei dem immer ein Stück fehlt. Fehlen muss, weil es sich sonst nicht lösen lässt.”
Auf dem Mädchenportal lizzynet schreiben anscheinend Kinder für Kinder. In einer fröhlich-absurden Abhandlung, die alle Thesen lustig durcheinanderwirbelt, kommt die Kritikerin zu dem Schluss: “Das Buch ist von außen so gestaltet worden, dass es sogar 12-jährige kaufen würden. Doch, wenn man den Inhalt genauer betrachtet, würde manch Pubertierender wohl überfordert sein. Malte Welding schreibt zwar sehr bildlich und lustig, jedoch auch sehr, naja sagen wir mal, teilweise etwas sehr Ü18-haft.
(…) In diesem Sinne empfehle ich es allen, die auf einen Mix aus Sachbuch und Roman stehen. Eins muss ich sagen: Die Kurzgeschichten sind wirklich der Knaller!”